TeleSchach : Schach aktuell

* * Kurzberichte * * Schlagzeilen * * Neuigkeiten * *

* * *

5. Frankfurter Chess Classic '98

vom 17. bis 21. Juni 1998 in Frankfurt am Main


Übersicht , Ergebnisse , Partien und DPA-Meldungen 1 , 2


Anand gewinnt Chess Classic !
Timman vor Beliavsky mit je 10 Punkten im Masters !

Folgende sechs Veranstaltungen werden vom 17. bis 21. Juni 1998 in der Stadthalle Frankfurt / Main - Zeilsheim ausgetragen:

  • Siemens Nixdorf Giants [ 17. - 19. Juni ]
    Kasparov, Kramnik, Anand und Karpov wurden eingeladen. Statt Karpov spielt Ivanchuk.

  • Taunus-Sparkasse Masters [ 17. - 19. Juni ]
    Es spielen Dr. Robert Hübner (Foto) und seine lebenden WM-Gegner.

  • Ordix Open [ 20. + 21. Juni ]
    Ist Qualifikation für das Masters 1999.

  • Frankfurt-West Simultan [ 20. Juni ]
    Peter Leko (Foto) spielt gegen 40 Gegner simultan.

  • Siemens Nixdorf Duell [ 20. Juni ]
    Mensch gegen Maschine :
    Viswanathan Anand (Foto) spielt.

  • Siegerehrung [ 21. Juni ]

Details konnten der Homepage von Niek Verweij, Lost Boys entnommen werden.

* * *

DPA-Meldungen

Kein "Gipfeltreffen" Karpow - Kasparow in Frankfurt

Frankfurt am Main (dpa) - Fide-Weltmeister Anatoli Karpow (Rußland) hat seine Teilnahme am internationalen Schachturnier "Chess Classics" in der nächsten Woche in Frankfurt am Main überraschend abgesagt. Damit findet das vorgesehene "Gipfeltreffen" mit seinem Landsmann und Profi-Weltmeister Garri Kasparow nicht statt. Per Fax ließ der 47 Jahre alte Karpow aus Moskau mitteilen, daß er aus "persönlichen Gründen" nicht antritt.

Organisator Hans-Walter Schmitt reagierte am Dienstag verärgert auf die Absage. Der Turnierleiter hatte im Mai das Antrittshonorar für Karpow noch einmal beträchtlich aufgestockt.

In Frankfurt sollten mit Kasparow, Karpow, Viswanathan Anand (Indien) und Wladimir Kramnik (Rußland) die vier stärksten Großmeister der Gegenwart spielen. Nach Angaben Karpows sei bei seiner Vertrags-Unterschrift im Januar von Kasparow als möglichem Gegner aber noch keine Rede gewesen.

Die russischen Erzrivalen Kasparow und Karpow saßen sich zuletzt 1996 in Las Palmas am Schachbrett gegenüber. "Wir werden für Karpow einen hochkarätigen Ersatzmann präsentieren. Unser Ziel ist und bleibt die in der Schachgeschichte noch nie erreichte Turnierkategorie 22", erklärte Hans-Walter Schmitt.

©dpa


Verärgerung über Karpow-Absage - Gipfeltreffen mit Kasparow geplatzt

Von Dagobert Kohlmeyer, dpa =

Frankfurt am Main (dpa) - Das Gipfeltreffen der beiden Schach- Weltmeister aus Rußland, Anatoli Karpow und Garri Kasparow, findet nicht statt. Karpow, Champion des Weltverbandes Fide, sagte seine Teilnahme am internationalen Turniers "Chess Classics" in Frankfurt am Main in der nächsten Woche endgültig ab. Die Organisatoren des hochkarätigen Turniers sind verärgert.

Per Fax teilte Karpow dem Hauptsponsor Siemens Nixdorf am späten Dienstag abend aus Budapest mit, daß er nicht antreten werde, aber im nächsten Jahr gern in Frankfurt spielen wolle. Schon zuvor hatte Karpow aus Moskau seinen Verzicht aus "persönlichen Gründen" signalisieren lassen. Das geplante Spitzenspiel gegen Profi- Weltmeister Kasparow ist damit geplatzt.

Turnierdirektor Hans-Walter Schmitt und die Schachszene nahmen die Entscheidung Karpows mit Betroffenheit zur Kenntnis. In Frankfurt sollten die vier stärksten Großmeister der Gegenwart spielen. Neben den beiden Weltmeistern waren auch Wladimir Kramnik (Rußland) und Viswanathan Anand (Indien) verpflichtet worden.

Das Duell der russischen Erzrivalen Karpow und Kasparow, die zuletzt 1996 in Las Palmas die Klingen gekreuzt hatten, war von der Fachwelt mit großer Spannung erwartet worden.

Karpow begründete seinen Rücktritt damit, daß sich mit der Teilnahme des Profi-Weltmeisters die Vertragsbedingungen geändert hätten. Als er den Kontrakt im Januar unterschrieben habe, sei dort Kasparow als möglicher Gegner namentlich nicht genannt worden. Als Teilnehmer an dem Viererturnier seien mit ihm, so Karpow, nur der Inder Anand und zwei Spieler über 2 670 Elo-Punkten vereinbart worden. Die Elo-Zahl bestimmt die Spielstärke jedes Großmeisters.

Organisator Schmitt bezeichnete die Absage von Karpow als Vertragsbruch, er hält sie für unmoralisch: "Ich habe ihn Ende Februar sofort über die neue Situation informiert und meine, erst jetzt so kurzfristig auszusteigen, ist nicht gentlemanlike." Der Schaden für das Schach könnte groß sein, die ersten Sponsoren haben bereits mit Konsequenzen gedroht, fügte der 46 Jahre alte Siemens- Manager hinzu.

Er hatte das Antrittshonorar für den Weltmeister im Mai noch einmal beträchtlich aufgestockt, konnte damit aber den Russen nicht umstimmen. Karpow, der zur Zeit in Budapest ein Schnellschach-Match gegen die Ungarin Judit Polgar bestreitet, nimmt nach Auskunft seines Büros in Moskau in der nächsten Woche Termine in Rußland war.

Für Schmitt kommt es aber nicht in Frage, das Turnier abzusagen: "Wir werden ein großes Schachtreffen veranstalten und an Karpows Stelle rechtzeitig einen hochkarätigen Ersatzmann präsentieren. Das Ziel ist und bleibt die in der Schachgeschichte noch nie erreichte Turnierkategorie 22."

©dpa

Zum Anfang des Dokumentes
Zurück zu Aktuelles
Zurück zu TeleSchach und Gerhard's Homepage


© 1.98 by Gerhard Hund
Update 18.05.2001