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Deutsche Frauen-Länder-Mannschaftsmeisterschaft

vom 28. bis 31. Mai 2004 in Braunfels

Bericht und Fotos von Stefan Pick


Sachsen-Anhalt ist Deutscher Meister!

Die Frauenmannschaft des Schachbundes Sachsen-Anhalt wurde bei der Deutschen Frauen-Länder-Mannschaftsmeisterschaft (DFLMM), die vom 28. bis 31. Mai 2004 in Braunfels in Hessen ausgetragen wurde, Deutscher Meister!

Deutscher Meister Sachsen-Anhalt
v.l.n.r.: Anton Csulits, Nikoletta Lakos, Ildiko Madl, ... Schiedsrichter Berthold Mense

Die nominell stärkste Mannschaft des Turniers gewann bei 8:2 Mannschaftspunkten punktgleich mit NRW und Baden, weil sie mehr Brettpunkte aufzuweisen hatte als die Konkurrenz.

Die lange Zeit führende Mannschaft von NRW verlor in der letzten Runde in einer dramatischen Schlussphase gegen Baden mit 3,5-4,5 Punkten. Dadurch konnte Sachsen-Anhalt das Turnier doch noch gewinnen, denn sie hatten am Ende einen halben Brettpunkt mehr als NRW.

NRW-Mannschaft
NRW (v.l.n.r.): Heike Vogel, Anna Dergatschova-Daus, Natali Funk, Brigitte Weber,
Grazyna Bakalarz, Manuela Schmitz, Anke Koglin, Kirsten van Münster, Irina Nattermüller

Die Mannschaft Nordrhein-Westfalens startete mit einem 5-3 Sieg gegen Niedersachsen noch verhalten ins Turnier. Nach einem deutlichen Sieg gegen Hessen kam es bereits in der dritten Runde zum Showdown gegen den Turnierfavoriten aus Sachsen-Anhalt. Sachsen-Anhalt trat mit 2 Großmeisterinnen zum Spiel an.

In der äußerst dramatischen Schlussphase setzte Irina Nattermüller ihre Gegnerin Christin Burisch mit nur noch 14 Sekunden auf der Uhr matt. Damit hatte NRW dieses wichtige Spiel mit 4,5-3,5 gewonnen und sich gemeinsam mit Thüringen an die Spitze des Feldes gesetzt.

Nach dem deutlichen 7-1 gegen den Tabellenführer aus Thüringen sah die NRW-Mannschaft wie der sichere Sieger aus. Doch das letzte Spiel gegen Baden musste noch gespielt werden. Schnell zeichnete sich ab, dass es erneut sehr knapp werden würde. An den Spitzenbrettern remisierten Anna Dergatschova-Daus gegen Jessica Nill und Anke Koglin gegen Anna Onischuk. Nach der Niederlage von Kirsten van Münster gegen Ingrid Lauterbach sowie Grazyna Bakalarz gegen Dr. Tatiana Rubina, Remis von Manuela Schmitz gegen Helene Mira und einem Sieg von Natali Funk mussten die beiden letzten Partien die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft bringen. Sachsen-Anhalt hatte sein Spiel gegen Thüringen routiniert und sicher mit 4,5-3,5 gewonnen und wartete darauf, dass NRW die 4 Brettpunkte in diesem Spiel nicht schafft. Und tatsächlich, Irina Nattermüller (bis dahin 4 aus 4) schien ihr Turnierglück aufgebraucht zu haben und spielte Remis gegen Dr. Sabine Klein aus Baden. „Eigentlich“ hätte der weiße Freibauer nicht mehr aufgehalten werden können, aber ....... es ging eben doch in der Partie.

Entscheidungspartien der letzten Runde
Entscheidungspartien der letzten Runde:
Irina Nattermüller (NRW) - Dr. Sabine Klein (Baden) und Anne Muller (Baden) - Heike Vogel (NRW)

So musste Heike Vogel alles versuchen, um gegen Anne Muller mit einem Sieg doch noch das Unmögliche möglich zu machen. Doch die Partie endete nach langem Kampf mit remis, so dass Sachsen-Anhalt Deutscher Meister der Landesverbände 2004 wurde. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten mit ebenfalls 8-2 Mannschaftspunkten die Mannschaften von NRW und Baden.

Natali Funk (ISV Eikamp) holte als einzige NRW-Spielerin 5 aus 5!

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V.

Details standen auf der Webseite der SF Braunfels.





© 8.96 by Gerhard Hund Update 11.06.2004