TeleSchach : Schach aktuell

* * Kurzberichte * * Schlagzeilen * * Neuigkeiten * *


Baltic Sea Braille Chess Cup 2011

vom 11. bis 17. Oktober 2011 in Timmendorfer Strand

Informationen von Anton Lindenmair


Anton Lindenmair (Augsburg) sendete an TeleSchach folgende Informationen:

Ein weiterer Bericht (mit Bildern) steht auf der Webseite des Deutschen Schachbundes.


Baltic Sea Braille Chess Cup 2011 in Timmendorfer Strand
(Fritz Günter Obert, Timmendorfer Strand)

  Endstand nach 7 Runden Schweizer System

   1. Eichstaedt,Mirko..... GER  5,5 28,5
   2. Ellinger Peter....... GER  5,0 32,0
   3. Schulz,Gert.......... GER  5,0 31,5
   4. Heck,Ewald........... GER  5,0 27,0
   5. Callant,Geert........ BEL  4,5 32,0
   6. Schorn,Kurt.......... GER  4,5 28,5
   7. Jennen,Herman........ BEL  4,5 27,5
   8. Kaiser,Detlef........ GER  4,5 27,5
   9. Kranz,Werner......... GER  4,0 27,5
  10. Raestrup,Norbert..... GER  4,0 23,0
  11. Herma,Gerhard........ GER  4,0 22,5
  12. Granz,Manfred........ GER  3,5 27,0
  13. Thieme,Günter........ GER  3,5 25,5
  14. Von Rosenberg,Clemens GER  3,5 23,5
  15. Zeeman,Jan........... NED  3,5 22,0
  16. Weißflog,Helga....... GER  3,5 18,0
  17. Lücke,Volkmar........ GER  3,0 28,0
  18. Eichstaedt,Ina....... GER  3,0 23,5
  19. Goetstouwers,Constant BEL  2,5 24,5
  20. Mikuszak,Ursula...... GER  2,5 21,5
  21. Falk,Peter........... GER  2,5 21,0
  22. Heeger,Dieter........ GER  2,5 18,5
  23. Lange,Ilse........... GER  2,5 18,0
  24. Brell,Matthias....... GER  2,5 17,0
  25. Vollbrecht,Angela.... GER  1,5 19,5
  26. Asbeck,Gerhard....... GER  0,5 22,0

Reisebericht vom 2. Baltic Sea Braille Chess Cup
(Detlef Kaiser, Euskirchen)

Das Wetter war zu Beginn des BBCC Turniers in Timmendorfer Strand nicht gerade einladend, doch kammen immerhin 26 Spieler angereist. 3 belgische, ein niederländischer und 22 deutsche Spieler.

Noch am Anreisetag, 10.10.2011, fand um 20 Uhr in der Bar eine Spielerversammlung statt. Hier wurden Turniermodus und Paarungen bekannt gegeben, Startgelder eingesammelt und Ausflüge, die vom Haus auf Wunsch organisiert wurden, angeboten. Das Aurahotel Timmendorfer Strand war hervorragend ausgestattet. Jedes Zimmer hatte ein Radio, Daisyplayer und Fernseher. Es standen ein Wintergarten, Medienbibliothek und kostenlose Sauna für jedermann zur Verfügung. Fast direkt vor der Haustüre verlief die Strandpromenade und in 300 Meter Entfernung begann das Naturschutzgebiet Aalbeek. Hier konnte man ausgedehnte Spaziergänge mit oder ohne Hund machen oder auf den Aussichtsturm Hermann Löns steigen. Wer wollte, konnte im Nachbarort Niendorf einen Vogelpark besichtigen.

Am Vormittag des elften Oktober haben sich trotz Regens fast alle Schachfreunde im Freien etwas bewegt und frische Luft getankt, dann begann um 14 Uhr das erste Spiel. Fritz Günter Obert, Turnierleiter und Schiedsrichter aus Hannover, verlas zuvor noch einmal die Paarungen, bevor er die Bretter frei gab. Einige Spieler, die an den oberen Brettern gesetzt waren, hatten recht viel Mühe ihren Sieg mit nach Hause zu bringen, kämpften die an den unteren Brettern gesetzten Spieler doch mit sehr viel Enthusiasmus. Am Ende des Tages jedoch gab es keine Überraschung.

Bei kaltem Wetter und blauem Himmel machte am Vormittag des zweiten Spieltages eine fröhlich gelaunte Gruppe einen Ausflug mit dem Schiff. Ein Spieler und eine Spielerin trauten sich trotz der niedrigen Temperaturen in die Ostsee. Am Abend dieses Tages gab es nur noch 3 ungeschlagene Spieler.

Am Donnerstag fuhr ein großer Teil unserer Schachgruppe auf einen Bauernmarkt. Und wieder Andere gingen bei strahlendem Sonnenschein auf der Strandpromenade spazieren. Nach Beendigung der dritten Runde schloss das Verfolgerfeld wieder auf und ließ keinen Ausreißer zu. So hatten wieder mehrere Spieler gleiche Punktzahl.

Schon am frühen Freitagmorgen strahlte die Sonne von einem blauem Himmel auf die Lübecker Bucht herab. Es drängte unsere Leute geradezu ins Freie, um Unternehmungen oder Ausflugsfahrten zu machen. Die Stimmung auf diesem Turnier konnte besser nicht sein. Beim Frühstück brachte die Schachgemeinde einem Geburtstagskind ein Ständchen und wünschte ihm alles Gute. Sicher fiel es dem Einen oder Anderen recht schwer, sich bei diesem herrlichen Wetter am Nachmittag zur vierten Runde ans Brett zu setzen. Doch pünktlich wie immer waren alle da. Nun hatte sich doch noch ein Spieler an die Spitze gesetzt. Mit einem Vorsprung von einem halben Punkt führte er das Feld an.

Auch am Samstag hatten wir wunderbares Wetter, was zu verschiedenen Aktivitäten einlud. Gert Schulz konnte seinen Spitzenplatz auch über die fünfte Runde hinweg retten. Doch 7 Spieler mit jeweils 3,5 Punkten waren direkt hinter ihm und lagen auf der Lauer.

Der Sonntag, unser sechster Spieltag, hielt einige Überraschungen bereit. Das fantastische Wetter führte zu einem bunten Treiben am Strand und zu verschiedenartigem Wassersport. Die erste Überraschung war, dass wir um 13.30 Uhr statt um 14 Uhr im Wintergarten unser Turnier beginnen sollten. Die Hotelleitung wollte uns ein üppiges Büffet anbieten, wozu sie den Turnierraum benötigte. Die Schachüberraschung war, dass Mirco Eichstädt Gert Schulz schlug, so dass Gert die Führung abgeben musste. Außerdem verlor Kurt Schorn seine Partie gegen Detlef Kaiser. Jetzt hatten 4 Spieler 4,5 Punkte und die endgültige Entscheidung musste am letzten Spieltag erkämpft werden. Am Abend während des Büffets spielte uns Karolin 2 kleine Gitarrensoli vor. Volkmar Lücke sprach ein paar Worte und ließ schon mal ein paar Geschenke vorab durch seine Frau an uns verteilen. Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen, als Fritz Günter Obert zum letzten Mal die Paarungen für den nächsten Tag vorlas. Erst spät in der Nacht klang der Abend aus.

Unser letzter Spieltag, 17.10., wurde mit Spannung erwartet. Wer würde das Turnier gewinnen? Es wurde an verschiedenen Brettern lange und zäh gekämpft. Um 20.30 Uhr trafen wir uns alle in der Bar, wo dann die Siegerehrung stattfand. Doch zuvor hatte Volkmar die traurige Pflicht uns mitzuteilen, dass Hannelore Kübel verstorben war. Ihr zu Ehren erhoben wir uns von den Plätzen. Danach kündigte Volkmar einen Vertreter der Stadt an, der einige Worte der Begrüßung an uns richtete, bevor die eigentliche Siegerehrung begann. Der Schiedsrichter / Turnierleiter las nun aufsteigend die Platzierungen vor, und Dagmar Lücke überreichte jedem ein Präsent. Gert Schulz wurde Dritter, punktgleich mit Peter Ellinger, jedoch durch die Buchholzwertung getrennt. Peter Ellinger wurde Zweiter und Mirco Eichstädt wurde mit 5,5 Punkten Erster. Die drei Sieger taten sich zusammen und gaben uns ein Freibier aus. Noch lange wurde in dieser Nacht gefeiert.

Reisefertig traf man sich noch einmal beim Frühstück am Dienstagmorgen. Nach einer nochmals lebhaften Unterhaltung wünschte man sich gegenseitig eine gute Heimreise und ein baldiges Wiedersehen im nächsten Jahr. Nun war das Turnier zu Ende, aber auch die Schönwetterperiode. Im Nieselregen fuhren wir wieder nach Hause.


  • Zurück zu * TeleSchach.de *
  • Zurück zu Aktuelles aus der Schachwelt

  • © 8.96 by Gerhard Hund Update 22.10.2011